Indoor oder Outdoor-Training?

May 31, 2022

Training Outdoor vs. Training Indoor - wo liegen die Unterschiede?

Viele meiner potenziellen Kunden fragen mich regelmäßig, warum ich das Training im Freien zum Hauptteil meines Personal Trainings gemacht habe. Man könnte doch auch drinnen im Fitnessstudio oder zuhause im Wohnzimmer auf der Yoga-Matte arbeiten.

Meine Antwort darauf ist immer ähnlich: „Stimmt, das könnte man tun, aber warum sollten wir?

Allerdings will ich das Indoor-Training nicht schlecht reden, es gibt viele gute Gründe dafür und es ist auch zurecht so unglaublich erfolgreich.

Was Indoor-Training kann:

Schauen wir uns zuerst einmal die Vorteile an die ein Indoor-Training mit sich bringt. Fitnessstudios zum Beispiel, weisen, abgesehen von der Sauberkeit, nahezu Laborähnliche Bedingungen auf. Jede Bewegung kann genauestens kontrolliert werden, akribisch durchgeführt werden und es herrschen die optimalen Vorraussetzungen um jedes Training gleich zu gestalten. Oder eben den „Versuchsaufbau“ zu ändern und trotzdem in einem kontrollierbaren Umfeld Sport zu treiben. Gerade für Trainingseinsteiger bieten Fitnesscenter durch Personal, Zirkeltraining und Kurse eine optimale Umgebung um sicher einzusteigen. Auch ist man nicht von äußeren Einflüssen wie beispielsweise dem Wetter abhängig, kann Sommer wie Winter gleichermaßen trainieren und muss sich auch nicht nach Tageslicht richten. Es gibt durchaus Sportarten für die ist das relevant, zum Beispiel, Yoga. Hier steigt die Körpertemperatur nicht so sehr wie in einem Kraft oder Ausdauertraining, und dicke Kleidung würde die Beweglichkeit nur einschränken. Andere Trainingsformen sind da deutlich ungebundener.


Es gibt also eine Menge guter Gründe für ein Training im geschlossenen Raum. Warum bin ich als DeinOutdoorCoach also so ein großer Verfechter des Trainings im Freien? 

Was Outdoor-Training kann:


Der Mensch ist, auch wenn wir es kaum noch glauben mögen, ein Tier. Und die wenigsten Tiere verbringen ihre Zeit freiwillig in geschlossenen Räumen und kontrollierten Umgebungen. Nicht nur, dass die frische Luft gut für unsere Lungen ist, der Blick in die Ferne tut unseren Augen und unserem Gehirn unglaublich gut. So ist zum Beispiel nachgewiesen, dass sich Stress besser in der freien Natur abbauen lässt, wenn man keinen Stadtlärm oder laute Musik hört. Auch unsere Augen kann sich durch verschiedene Tiefenebenen und Grüntöne von dem künstlichen Licht unserer Lampen und Bildschirme denen wir täglich ausgesetzt sind besser erholen als wenn wir uns wieder im geschlossenen Raum aufhalten würden. Und auch für Einsteiger gibt es inzwischen tolle Möglichkeiten draußen zu trainieren und die Gesundheit nicht zu gefährden. Bei einem Training mit dem eigenen Körpergewicht verzeiht der Körper die klassischen „Anfängerfehler“ besser als mit externem Gewicht. Der letzte Punkt, soll ähnlich wie beim Indoortraining, Wind- und Wetterbezogen sein. Die Jahreszeiten sind nicht jeden Tag gleich, unser Training sollte es also auch nicht sein. Ich weiß, dass der innere Schweinehund im Winter größer und stärker ist als im Sommer, dennoch bin ich der Meinung, dass vor allem die kalten Tage für Outdoor-Training genutzt werden sollten. Zum einen steigert die kalte Luft unseren Kalorienverbrauch, verbessert die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität des Blutes und erhöht das Atemzugvolumen der Lunge. Die verschiedenen Tiefenebenen im Freien helfen dabei, unser Auge zu trainieren und zu entspannen und somit die Sehfähigkeit im Alter länger zu erhalten ,die Konzentrationsleistung zu verbessern und die Regenerationsfähigkeit positiv zu beeinflussen. Des weiteren helfen natürliche Grüntöne dabei Stress im Gehirn abzubauen und der stetig wechselnde Untergrund schult Gelenke, Sehnen, Bänder und Gleichgewicht in einem Ausmaß, welches sich Indoor nur schwer replizieren lässt.


Was brauche ich denn nun?

Wir sehen also, es gibt schlagende Argumente für ein Training drinnen, als auch für ein Training draußen. Und Sportarten, bei denen die Körpertemperatur nicht signifikant steigt, oder dicke Kleidung hinderlich wäre, empfiehlt sich weiterhin in geschlossenen Räumen zu absolvieren. Unabhängig vom Ort des Trainings ist jedes Training besser als kein Training, so viel steht fest! Und ganz egal ob Training im Freien oder Indoor - wer sich gar nicht auskennt und Verletzungen vermeiden möchte, sollte erst lernen wie es richtig geht. Nur weil man Lust hat Auto zu fahren, kauft man sich ja nicht gleich einen Sportwagen, setzt sich rein und gibt Gas… Zuerst meldet man sich an um in einer Fahrschule zu lernen wie es eigentlich geht (und das selten im Sportwagen). Wenn Du Deinen Alltag also hauptsächlich drinnen verbringst, am Computer oder im Auto sitzt, dann sollte Outdoor-Training zumindest einen Teil deines Sportprogramms abdecken, ich zeig dir gerne wie!